und heute Europäische Union- EU).
Die EWG gründete den Europäischen Entwicklungsfonds, um den der EWG assoziierten Länder – das waren die ehemaligen Kolonien oder Mandatsgebiete der damaligen EWG-Staaten Frankreich, Deutschland, Italien und die BENELUX Länder – wirtschaftlich zu helfen und die Infrastruktur auszubauen.
Dazu
brauchte man beratende Ingenieure. Mit unserem Ingenieurbüro
in Essen bewarben wir uns in Brüssel bei der EWG und die
Aufgaben der technischen Kontrolleure für diese Projekte. Wir
erhielten die Technischen Kontrollen in der Republik Tschad,
Gabun und Mali. Also errichtete ich 1960 Ingenieurbüros in den
Hauptstädten dieser drei Länder.
Um
damals von einem afrikanischen Land zum anderen zu fliegen,
war Douala, Kamerun, immer die
Flugdrehscheibe.
Dort
traf ich durch Zufall 1960 auf dem Flugplatz in Douala den
Premierminister von Kamerun, dem ich über meine Tätigkeit in
Mali berichtete, nämlich die Entwicklung der
Straßeninfrastruktur.
Das
würde man in Kamerun auch benötigen, sagte der
Premierminister, denn Kamerun war ja als ehemalige deutsche
Kolonie nach dem ersten Weltkrieg in ein anglophones und ein
frankophones Mandatsgebiet geteilt worden. Jetzt würde Kamerun
wieder vereinigt werden und dazu brauche man
Straßenquerverbindungen, um die beiden
Gebiete wirtschaftlich besser zu verbinden. Die Frage an mich,
ob ich so etwas machen könne, bejahte ich.
So kam es zu einer langen Kooperation auf dem Ingenieurwesen, die dann schließlich auch zu meiner Berufung als Honorarkonsul in Deutschland seit 1966 führte.