HONORARKONSULARISCHE VERTRETUNG der REPUBLIK KAMERUN in ESSEN seit 1966



Am 3.4.2017 erhielt Dr.-Ing. Gordon Walter  vom Botschafter Jean-Marc Mpay sein "Brevet Consulaire" zum Honorarkonsul  und führt nun das Konsulat in der 2. Generation fort. Das Exequatur wurde am 20.4.2017 erteilt.

             
       
        Der Botschafter  Jean-Marc Mpay  und  Dr.- Ing. Gordon  Walter

Dr.- Ing. Gordon Walter
Geboren am 24.10.1956 in Essen studierte ich Bauingeniuerwesen in München, um das bereits 1913 gegründete Ingenieurunternehmen weiterzuführen.

Mein Vater leitete unser Ingenieurbüro in Essen bereits in der dritten Generation, als ich 1984 mit 28 Jahren in das Unternehmen eintrat. Als begeisterter Fotograf und Hobbyfilmer hat er bereits seit den sechziger Jahren seine Eindrücke aus Afrika auf Foto und Film festgehalten.
Schnell endeckte auch ich meine Liebe zu Afrika und bereits mit 17 Jahren durchquerte ich zusammen mit meinem Vater die Sahara.

Hier sehen Sie die unvergessenen Erlebnisse von Dr.Ing. Walter in Afrika auf: YOUTUBE


                                                        

So lernte ich das  Autofahren in der Wüste, als wir zum ersten Mal von Tunis nach Bamako in den siebziger Jahren mit Landrovern unterwegs waren. 1984 durchquerten wir zum zweiten Mal die Sahara. Hier verirrte sich  der mitgenommene Tuaregführer und nur meinem Vater und seinen nautischen Kenntnissen war es zu verdanken, dass wir auf den richtigen Weg zurück fanden.

Viele Jahre arbeitete ich mit meinem Vater in unserem Unternehmen, der DIWI - Dr. Ing. Walter Ingenieurberatung - und bereiste viele Länder Afrikas und Asiens. Meine Doktorarbeit behandelte ein Ingenieurthema in Mali. 

Wir realisierten etliche Ingenieurprojekte in Kamerun in der Zeit, als ich zusammen mit meinem Vater in unserem Ingenieurbüro arbeitete. Kamerun lernte ich so zu lieben, die weißen Strände von Kribi, den imposanten  Kamerunberg, die Hochländer, den Dschungel und die Savanne. .

1990 mussten wir das Ingenieurbüro aufgeben und mein Vater widmete sich ganz der Konsulatstätigkeit und weiteren Reisen druch den afrikanischen Kontinent.

In dem Folgejahren war ich als Geschäftsführer in verschiedenen Unternehmen von Thyssen Krupp tätig, bis ich 2008 die Firma Walter Nautica gründete.

                            
                                      Christiane & Hans Walter bei der  50 jährigen Konsulatsjubiläumsfeier
                                                                        
Seit mehreren Jahren haben meine Frau Christiane und unsere Kinder Alexander und Stephanie meinen Vater  im Konsulat unterstützt. Heute pflege ich meine persönlichen Kontakte in Kamerun, die uns helfen auch alle anderen Fragestellungen neben der Visatätigkeit fachgerecht zu beantworten.





                                                                 
                                                                    Dr.- Ing. Hans Walter † 25.2.2017

Dr.- Ing. Hans Walter
Mein Kontakt zu Afrika erfolgte über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel (früher EWG

und heute Europäische Union- EU). 


Die EWG gründete den Europäischen Entwicklungsfonds, um den der EWG assoziierten Länder – das waren die ehemaligen Kolonien oder Mandatsgebiete der damaligen EWG-Staaten Frankreich, Deutschland, Italien und die BENELUX Länder – wirtschaftlich zu helfen und die Infrastruktur auszubauen.


Dazu brauchte man beratende Ingenieure. Mit unserem Ingenieurbüro in Essen bewarben wir uns in Brüssel bei der EWG und die Aufgaben der technischen Kontrolleure für diese Projekte. Wir erhielten die Technischen Kontrollen in der Republik Tschad, Gabun und Mali. Also errichtete ich 1960 Ingenieurbüros in den Hauptstädten dieser drei Länder.


Um damals von einem afrikanischen Land zum anderen zu fliegen, war Douala, Kamerun,  immer die Flugdrehscheibe.


Dort traf ich durch Zufall 1960 auf dem Flugplatz in Douala den Premierminister von Kamerun, dem ich über meine Tätigkeit in Mali berichtete, nämlich die Entwicklung der Straßeninfrastruktur.


Das würde man in Kamerun auch benötigen, sagte der Premierminister, denn Kamerun war ja als ehemalige deutsche Kolonie nach dem ersten Weltkrieg in ein anglophones und ein frankophones Mandatsgebiet geteilt worden. Jetzt würde Kamerun wieder vereinigt werden und dazu brauche man Straßenquerverbindungen, um die  beiden Gebiete wirtschaftlich besser zu verbinden. Die Frage an mich, ob ich so etwas machen könne, bejahte ich.


So kam es zu einer langen Kooperation auf dem Ingenieurwesen, die dann schließlich auch zu meiner Berufung   als Honorarkonsul in Deutschland seit 1966 führte.



                                
 
   

30 Jahre Ingenieurtätigkeit in Aftika: Bilder

30 Jahre in Afrika, Erfahrungen, die bedeutensten Projekte, Ausblicke

Nachruf:
In seinem Buch "Spurensuche" schreibt Dr. - Hans Walter über sein Leben und über seine Erlebnisse in Afrika.
Auf Wunsch kann dies im Konsulat bestellt werden.